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Museal: Grosse und spektakuläre mittelalterliche Eisentruhe/Sold-Truhe mit riesigem Deckelschloss

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Unsere tollste Eisentruhe in 35 Jahren, absolut museal:

Grosse und sehr schwere antike mittelalterliche Eisentruhe mit riesigem Deckelschloss, Renaissance, um 1580/1600. Seitliche Traggriffe. Mit total 12 Bolzen abschliessbar per gewundenem Deckelschüssel – der Mechanismus funktioniert einwandfrei. Auf der Truhenvorderseite befindet sich ein Scheinschloss um Diebe zu täuschen – das Schlüsselloch oben wird mit einer beweglichen ovalen Scheibe versteckt. Die Truhe hat innen noch das mit Meerjungfrauen ziselierte Schutzblech vor dem den ganzen Deckel einnehmenden Schloss. Solche zentralen Kapellendächer findet man insbesondere bei Schlössern und Eisentruhen der Renaissance.

Innen mit einer schwenkbaren Deckelstütze rechts. Ausgekleidet mit einem Samtstoff auf Holztafeln (kann entfernt werden).

Meisterliche Schmiede-Arbeit.

  • Breite 92.5
  • Tiefe 54.5
  • Höhe 52 (ohne Schlüssel)

Schmiedeeisentruhen/Kriegskassendienten bereits im späten Mittelalter zur sicheren Aufbewahrung von Geld, Dokumenten, Wert-gegenständen oder dem Sold der Kriegsknechte/Söldner/Soldaten. Sie konnten nur von vermögenden Bürgern und vom Adel erworben werden, da nur sie über das nötige Kapital verfügten.

Eisen war vor ein paar 100 Jahren ein sehr begehrtes und teures Material. Zur Herstellung von 1kg Schmiedeisen mußte man etwa 60-80kg Holz zu Holzkohle verarbeiten. Man benötigte sie, um das Eisenerz bei über 1000°C zu metallischem Eisen zu reduzieren. Mit diesem aufwendigen Schmelzverfahren ließ sich ein schmied- und härtbarer Stahl mit bis 1,7% Kohlestoffgehalt herstellen. Ein höherer Kohlenstoffgehalt macht das Eisen unbrauchbar und kann nur als Gusseisen verwendet werden.

Für das Fertigen einer Eisentruhe mit komplexem Schließmechanismus benötigte ein Schmied 500 bis mehrere tausend Arbeitsstunden, je nach Komplexität der Ausgestaltung.