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Verkauft: Antike mittelalterliche Eisentruhe/Kriegskasse mit riesigem Deckelschloss

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Tragbare antike mittelalterliche Eisentruhe mit riesigem Deckelschloss und 2 Vorhängeschlössern, Renaissance, um 1600. Seitliche Traggriffe. Mit total 8 Bolzen abschliessbar per Deckelschüssel – der Mechanismus funktioniert einwandfrei. Auf der Truhenvorderseite befindet sich ein Scheinschloss um Diebe zu täuschen – das Schlüsselloch oben wird mit einer beweglichen runden Scheibe versteckt. Die Truhe hat ein Kapellenschloss (In der Mitte des Deckels ist innen ein Knauf sichtbar in Form eines runden Kapellendachs, um die Schlüssellochöffnung abzudecken-siehe Foto 3). Solche zentralen Kapellendächer findet man insbesondere bei Schlössern und Eisentruhen der Renaissance.

Innen mit kleinem Fach mit aufklappbarem Deckel links und einer schwenkbaren Deckelstütze rechts oben.

Meisterliche Schmiede-Arbeit von musealer Qualität.

  • Breite 62
  • Tiefe 31
  • Höhe 32 (ohne Schlüssel)

Schmiedeeisentruhen/Kriegskassendienten bereits im späten Mittelalter zur sicheren Aufbewahrung von Geld, Dokumenten, Wert-gegenständen oder dem Sold der Kriegsknechte/Söldner/Soldaten. Sie konnten nur von vermögenden Bürgern und vom Adel erworben werden, da nur sie über das nötige Kapital verfügten.

Eisen war vor ein paar 100 Jahren ein sehr begehrtes und teures Material. Zur Herstellung von 1kg Schmiedeisen mußte man etwa 60-80kg Holz zu Holzkohle verarbeiten. Man benötigte sie, um das Eisenerz bei über 1000°C zu metallischem Eisen zu reduzieren. Mit diesem aufwendigen Schmelzverfahren ließ sich ein schmied- und härtbarer Stahl mit bis 1,7% Kohlestoffgehalt herstellen. Ein höherer Kohlenstoffgehalt macht das Eisen unbrauchbar und kann nur als Gusseisen verwendet werden.

Für das Fertigen einer Eisentruhe mit komplexem Schließmechanismus benötigte ein Schmied 500 bis mehrere tausend Arbeitsstunden, je nach Komplexität der Ausgestaltung.