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Verkauft: Sensationeller Säulen-Sockelschrank, Appenzell, 1764

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Absolut museal: Herausragender 1-türiger Säulen-Sockelschrank mit Schablonenmalerei, Appenzell, datiert 1764.

Dieser Schrank ist noch ganz der Renaissance-Tradition verhaftet: Eine reiche Fülle ornamentaler Pflanzenmuster umspielen die Füllungen in der Türe und neben den Säulen, alles in ausgewogener Vielfarbigkeit in zarten Pastelltönen. Der schwarze schwarze Umrahmung der Füllungen korrespondiert mit den senkrechten, die Architektur des Schrankes betonenden schwarzen Säulen seitlich davon.

In den Türfüllungen typische Renaissancemotive in Schablonenmalerei: Stilisierter Strauss mit dunklen und hellen Trauben (oben) und Früchteschale mit Obst. Über der Türe im Kranz beschriftet und datiert: “Disser Kasten gehörtt der Anna Margratha Kuhn A(nno)1764”. Unter dem dreieckigen Türgiebel beschriftet mit “Gott Allein die Ehr”

Ein vergleichbares Stück steht im Schweizerischen Landesmuseum.

Siehe auch das 2014 erschienene Standardwerk “Ländliche Bilderfreude – Appenzeller Möbelkunst 1700-1860″: “Die Schablonenmalerei gilt als Anfang der Malerei auf Möbeln. Diese Technik fand ihren Weg in die Volkskunst um 1600 und verbreitete sich im 17.Jh. im voralpinen deutschsprachigen Raum. Die Bedeutung der Schablonenmalerei für die Volkskunst kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Wende zum 18.Jh. war die Zeit, als Teile der ländlichen Bevölkerung Kleidung und Schrank (statt Truhe) als Kulturgut entdeckten – und sich leisten konnten.”

  • Breite Kranz 133
  • Breite Körper 119.5
  • Tiefe Kranz 55
  • Tiefe Körper 50
  • Höhe 178